Aus dem Diakoniefonds werden regelmäßig wichtige Projekte der Abteilungen des Diakonieverbands finanziert. Dazu gehört ganz aktuell ein Sprachmittler für Rumänisch bei der Straßensozialarbeit.
Im Göttinger Straßenbild fallen immer wieder bettelnde Menschen auf, die rumänischsprachig zu sein scheinen und kein Deutsch oder Englisch sprechen. Im Rahmen der regelmäßigen Streetwork der Straßensozialarbeit konnte diese potenzielle Klient*innen-Gruppe allein wegen der Sprachbarriere kaum bedient werden.
So entstand die Idee: „Streetwork mit „Sprachmittler für Rumänisch“. Ziel ist es hierbei, wie auch bei deutsch sprachigen Klient*innen, eine Beziehung aufzubauen, die Bedarfslage auszuloten und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten, z.B. durch eine Vermittlung zum Migrationszentrum des Diakonieverbandes Göttingen, zu „Medinetz“ oder dem Projekt „Check In“ der Beschäftigungsförderung.
So entstand die Idee: „Streetwork mit „Sprachmittler für Rumänisch“. Ziel ist es hierbei, wie auch bei deutsch sprachigen Klient*innen, eine Beziehung aufzubauen, die Bedarfslage auszuloten und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten, z.B. durch eine Vermittlung zum Migrationszentrum des Diakonieverbandes Göttingen, zu „Medinetz“ oder dem Projekt „Check In“ der Beschäftigungsförderung.
Tim Scheytt konnte seit Oktober 2021 vorerst bis Juli 2022 für dieses Projekt gewonnen werden. Er hat die rumänische Sprache im Rahmen eines Freiwilligen-Dienstes in Rumänien gelernt und ist aktuell in unterschiedlichen sozialen Bereichen (z.B. Jugendhilfe und Schule) auch schon als Sprachmittler aktiv. Mit seiner Anstellung ist es nun möglich regelmäßig gezielt rumänisch sprechende Menschen anzusprechen. Dabei wurden seitens der Straßensozialarbeit sehr offene Menschen erlebt, die u. a. von ihrer Herkunft, Familie und Zielen berichtet haben. Oftmals suchen diese Menschen nach Arbeit, scheitern allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Eine Kontaktvermittlung zur Beschäftigungsförderung konnte schon vermittelt werden. Manchmal sind es auch ganz einfache Wünsche, die geäußert werden, z.B. nach der Übersetzung eines Schildes von Rumänisch in Deutsch, um auf die eigene Situation beim Betteln aufmerksam zu machen oder die Frage nach Kleidung aus der Kleiderkammer der Straßensozialarbeit.
In Zukunft sollen die Gründe dazu ermittelt werden, die Menschen dazu bewegen, bei jedem Wetter ihr Geld durch Betteln zu verdienen. Parallel wird die Kooperation zu anderen Trägern ausgebaut, um Zugänge zum Arbeitsmarkt, somit auch Bleiberechte und Zugang zu Versicherungsschutz, Sozialleistungen und letztlich eigenen Wohnraum herstellen zu können und somit langfristige Perspektiven für diese Menschen zu schaffen.